Fachdienstleiter Axel Lindemann, Gemeindejugendpflegerin Hille Krenz und Personalratsvorsitzender Heiko Zimmermann verabschiedeten Bolinius am Mittwoch in betont lockerem Rahmen. Denn locker und entspannt, bloß nicht zu förmlich, das war immer auch das Credo des „Neu-Rentners“ – wobei er sich an diese Bezeichnung wohl erst noch gewöhnen muss, „Berufsjugendlicher“ würde ihm wohl besser passen. „Hardy bringt nichts aus der Ruhe, er ist immer authentisch – und das kommt auch bei den Jugendlichen sehr gut an“, lobte Krenz. „Durch seine große Flexibilität hat er uns zudem personell oft aus der Klemme geholfen.“
Ursprünglich hatte Bolinius, dessen eigentlicher Vorname Hartmut nur im Personalausweis zum Gebrauch kommt, Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt. Nach seinem Zivildienst begann er ein Studium der Sozialpädagogik/Sozialarbeit, dass er nach bestandener Diplom-Vorprüfung schließlich zu Gunsten der Praxis beendete. Mitte der 1980er-Jahre nahm er dafür seine Arbeit in den Jugendhäusern TREND und TREFF auf. „Aber eigentlich war ich überall“, sagt Bolinius. 2011 folgte die Festanstellung bei der Gemeinde als Krankheitsvertretung im TREND, anschließend die unbefristete Einstellung als Springerkraft.
An unterschiedlichen Orten zum Einsatz zu kommen, zuletzt auch vermehrt im KAFFEEPOTT oder HORST, habe ihm immer gefallen. „Dadurch lernt man noch mehr Menschen kennen.“ Wenn er jetzt in den Ruhestand wechselt, dann tut er das auch mit ein bisschen Wehmut. „Ich bin immer gerne zur Arbeit gegangen. Was gibt es Schöneres als mit Jugendlichen abzuhängen und das sogar als Beruf machen zu dürfen?“, sagt er augenzwinkernd.